Ich sitze am einundreißigsten Gemälde
meines langen düsteren Flurs, Öl, Öl
im Licht schwächster Birnen verstaubend,
heute ist das Motiv eine Fabrik, die
aussieht wie ein Meer, einladend verzerrt
blau, in einem großen, gleichmäßigen
Lärm. Die Farbpigmente stieben
über den Boden in meiner Hast,
Begeisterung Unachtsamkeit Tod;
monadenhaft nahm keins meiner Bilder
meine Seele ganz an sich, gab sie
nur dann ans nächste weiter
sodass ich wie ein Rapper nicht
zu rappen aufhören kann.
Und die Rahmen aus verrottendem Holz
in ihnen stecken mehr Gänge, mehr
gebeugtes Suchen im Frost in Wäldern
ich lebte mit den Insekten,
die sich ausklinken für den kalten Jahresteil
in einem labyrinthisch eingezäunten Blick
gestorbene Waldböden, Marsmondseen
tiefempfundene Rückzüge, Resignationen des
sonderlosen Auges, kristallinen Herzens